Wie du die Techniken der Schauspieler für deinen Auftritt nutzt

Hallo, mein Name ist Antonia Michalsky, ich bin Stimmtrainerin im Team vom Sprechkonzept Hamburg und Schauspielerin. Seit meinem Schauspielstudium in Hamburg und Zürich brenne ich für diesen faszinierenden Beruf.

„Eigentlich sollte jeder Mensch auf der Welt eine Schauspielausbildung machen. Man lernt so viel fürs Leben.“ Das sagte damals meine Schauspielschulleiterin, und es stimmt: Schauspieler müssen Dinge beherrschen, die die Lebensqualität und den Erfolg jedes Menschen erhöhen können.

Schon als Studentin lernte ich, wie ich mit meiner bloßen körperlichen und geistigen Anwesenheit einen Raum einnehmen konnte. Ich lernte, wie ich geschriebene Wörter mit Leben fülle. Ich lernte, wie meine Stimme ganz leicht und zart sein kann und sie trotzdem bis zum letzten Ohr dringt. Ich lernte, laut zu flüstern und leise zu schreien. Ich lernte Pointen zu setzen und Stille auszuhalten. Ich lernte sogar ein bisschen zu tanzen und zu singen. Ja, ich kann sogar auf Knopfdruck weinen (die häufigste Frage an Schauspieler:innen, gleich hinter „ist Textlernen schwer?“).

Ich lernte meinem Gegenüber zuzuhören und mich von seinen oder ihren Worten berühren zu lassen. Ich lernte mein tiefstes Inneres wahrzunehmen und meine emotionalen Blockaden zu durchbrechen. Außerdem lernte ich, dass Schauspielerpartys legendär sind.

Aber das Wichtigste, was ich lernte war: Mich. Ich lernte mich selber kennen. Ursprünglich wollte ich Schauspielerin sein, weil ich nicht ich sein wollte. Aber mit jedem Ausbildungsjahr und auch danach noch, mit jeder Inszenierung und jeder Rollenarbeit, lernte ich mich selber ein kleines bisschen besser kennen. Und das war und ist wahnsinnig spannend.

Nach meinem Studium spielte ich Haupt- und Nebenrollen in ganz Deutschland und in der Schweiz. 2017 bekam ich dann die Chance Dreherfahrung zu sammeln und die nahm ich mit Hingabe wahr. Fast vier Jahre spielte ich mit großer Leidenschaft eine Hauptrolle in der RTL-Serie Unter Uns. Diese Jahre erfüllen mich immer noch mit großer Dankbarkeit. Eine Rolle über so einen langen Zeitraum spielen zu können und meinen Traumberuf jeden Tag ausüben zu dürfen war fantastisch.

(Foto: Alan Ovaska, 2023).

Aber die Schauspielerei brachte viele Wohnortswechsel mit sich und wenig Zeit für Freunde und Familie. Außerdem brannte ich darauf, mein Wissen und meine Erfahrung weiter zu geben. An Schauspielschüler:innen und auch an Menschen, die in ganz anderen Bereichen arbeiten.

Corona kam und mein Gehirn begann zu rasen. Der Satz meiner Schulleiterin arbeitete sich in meinem Gedächtnis immer weiter vor, und ich dachte, ja, wieso eigentlich nicht? Es kann und wird zwar nicht jede:r eine Schauspielausbildung machen, aber ich kann ihnen ja Schauspieltechniken zeigen, die sie in ihren Beruf integrieren können.

Ich möchte Menschen beibringen, wie sie souverän vor anderen Menschen sprechen und wie sie Bilder in den Köpfen der Zuhörer:innen entstehen lassen.

Ich möchte Menschen beibringen, wie sie ihren Körper und Geist nutzen können, um präsent zu sein.

Ich möchte ihnen zeigen, wie sie die verschiedensten Facetten ihrer Persönlichkeit zum Glänzen bringen können. So, wie ich es durch die Schauspielerei gelernt habe.

Wenn ich mir einmal etwas konkret in den Kopf gesetzt habe, dann ziehe ich es auch schnell durch. Ich habe also meinen Job beim Fernsehen gekündigt. Ich habe mehrere Seminarkonzepte mit den Inhalten, Stimme, Präsenz und Körpersprache entworfen, ich bin zurück nach Hamburg gezogen, habe bei Anne angeklopft und gesagt, dass ich mit in ihr Team möchte und habe mich bei mehreren Schauspielschulen als Dozentin beworben.

Dann konnte Plan B also losgehen. Ach ne, da kam dann doch noch was dazwischen. Hochschwanger habe ich meinen langjährigen Freund geheiratet und eine wunderbare Tochter zur Welt gebracht. Immer, wenn ich sie anschaue, denke ich, diese ganzen Entscheidungen und Veränderungen waren richtig und gut.

Mittlerweile bin ich fest im Sprechkonzept-Team, gebe Privatcoachings und meine eigenen Seminare. Zudem arbeite ich noch als Schauspieldozentin und ab und an auch immer noch als Schauspielerin.

Ein berufliches Highlight war für mich dieses Jahr meine Weiterbildung zur Mimikresonanzberaterin an der Dirk Eilert Akademie. Die Mimik anderer Menschen lesen und deuten zu können, bedeutet Gefühle zu erkennen, richtig zu interpretieren und wertschätzend damit umzugehen. Das ist nichts anderes als Empathie. Und Empathie ist der Schlüssel für gelingende zwischenmenschliche Beziehungen.

Um Mimik, Empathie und zwischenmenschliche Beziehungen geht es auch in meinem Seminar „Charisma und Körpersprache“, das ich im Sprechkonzept Hamburg leite. Denn viele Menschen suchen nach Wegen, wie sie in Vorträgen, in Gesprächen und in ihrem Auftreten charismatischer und überzeugender wirken. Wirksame Techniken aus dem Schauspiel und die passende innere Haltung dazu zeige ich am 9. September im Sprechkonzept Hamburg. Hier gibt’s Infos zum Seminar:

Ich freue mich auf ein Kennenlernen mit Ihnen/ dir! Bis dahin grüßt herzlich

Antonia Michalsky

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